Kath. Gemeinde mit 14 Häuser, 45 Einwohner, Eisenbahnstation und Post Aussig, Pfarre Seesitz, Schule Gratschen. Das Dörfchen liegt am nördlichen Abhang des Quatschenberges und war noch im 16. Jahrhundert ein Teildorf. Zwei Häuser gehörten zur kleinen Herrschaft Doppitz, zwei zur Herrschaft Blankenstein und eins (Nr. 4) zum Maternispital in Aussig. Dieser Hof wird bereits im Jahre 1330 urkundlich erwähnt und wurde 1413 nach deutschem Rechte vergeben. Es verblieb bis 1848 beim Maternispital in Aussig zinspflichtig. Zu den fünf Bauernhöfen gesellten sich die Häusler, von denen die Nummer 3 (vor 1601) und 12 (vor 1618) als die ältesten gelten dürfen. Bei den übrigen, die jünger sind, kann die Bauzeit genau bestimmt werden. Wie in vielen andern Dörfern weisen die meisten Familien eine jahrhundertealte Ansässigkeit auf. Da das Dorf wasserarm ist, wurde im Jahre 1912 eine Wasserleitung gebaut. Das Wasser wird aus einem Wiesengrunde unterhalb des Dorfes in einen Hochbehälter oberhalb des Ortes heraufgepumpt, ursprünglich mit einem Benzinmotor, jetzt mit elektrischer Kraft. Das hübsche alte Bauernhaus ist das Haus Nr. 10 (Focke).
Schrifttum: Häusergeschichte siehe B. 1922, S. 128 ff.
Dr. Franz Josef Umlauft, Studienrat, Aussig